Text des Programms “Vom unvermeidlich Sterblichen zum ewig Lebenden. Bewusstsein und Persönlichkeit.” (Vermerk zur Abkürzungen im TexT: Moderatorin Tatiana - T; Igoir Michailovich Danilov - IM; Zhanna - Zh; Volodja - V; Andrej - A.)
05:05:30- 05:42:42
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Kann man den Teufel besiegen?
Man kann es nicht nur, sondern man sollte es tun. Zuallererst sollte man ihn in sich selbst besiegen. In allen kann man ihn nicht besiegen. Ihn in allen zu besiegen - das ist das Anliegen jedes Einzelnen.
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IM: Wir haben davon bereits mehrmals gesprochen, dass das Bewusstsein als Teil des Systems immer etwas aufdrängt. Es ist aktiv, es zwingt, es nötigt, es verführt. Die geistliche Welt gibt es einfach. Es genügt einem Menschen sich zu beruhigen, sich von den Gedanken zu entfernen, um zu verstehen, dass er seine Gedanken beobachten kann. Genau derjenige, der sie beobachtet ist eben die Persönlichkeit.
Wenn er anfängt, aus der Position des Beobachters als Persönlichkeit die Kraft der Aufmerksamkeit in die geistliche Welt zu investieren, d.h. in die sinnliche Wahrnehmung, die sich außerhalb dieser Dreidimensionalität befindet, beginnt er noch besser zu erkennen, wie die Gedanken versuchen ihn zu steuern, wie sie ihn manipulieren.
Aber wenn der Mensch das System gut genug erforscht und versteht, dass das Bewusstsein nicht er selbst ist, dann verliert es selbstverständlich die Macht über ihn. Dann kann der Mensch wählen und handeln. Das bedeutet nicht, dass das äußere Leben sich verändert. Es wird interessant und erfüllt. So wird der Mensch sich von solchen Zuständen wie “Depression”, “psychologische Probleme” oder sonstiges befreien, denn das alles gehört zum System.
Ein einfaches Beispiel: Wie kann bei einem Menschen eine Depression entstehen? Depression ist eine Form extremer egoistischer Eigenliebe. Ich würde sogar sagen, die Denkweise ist “Die ganze Welt ist schlecht und nur ich alleine bin gut, keiner versteht mich und ich brauche nichts”. Und gleichzeitig: “Gebt Acht auf mich, dem Armen und Unglücklichen”. Das ist einfach eine der Methoden der Manipulation.
J: …. Die Anlockung der Aufmerksamkeit vom System.
IM: Natürlich, das Streben nach Macht. Eine einfache Frage: Kann dies eine Persönlichkeit tun? Natürlich nicht. Denn das erste, was ein Mensch zu empfinden beginnt ist eine ständige Freude. Mit unseren irdischen Worten ausgedrückt ist es “Freude”, um assoziativ vergleichen zu können. Aber diese Freude ist unendlich. Sie ist grenzenlos. Sie ist das, was man Glück nennt. Das Glück zu erlangen bedeutet eben, “das Leben” zu erlangen. Das ist der Sinn der menschlichen Existenz. Wenn ein Mensch das Leben gelebt und nicht begonnen hat, zu LEBEN, dann ist er hier vergeblich. Dieses Verständnis hat jeder Mensch, die Persönlichkeit verschwindet ja nicht. Die Persönlichkeit hat dieses Verständnis, aber sie ist unterentwickelt. Sie war ein Kind und ist ein Kind geblieben. Ich würde sagen, dass so eine übermäßige Entwicklung des Bewusstseins den Menschen einfach unterdrückt und er wird... nicht nur zu einem Sklaven, sondern sogar zu einem Zombi. Er macht alles, was ihm das Bewusstsein diktiert. Er ist lediglich ein Werkzeug in den Händen des Teufels, nicht mehr...
J: Ja, derjenige, der von dem Bewusstsein geleitet wird, der wird von Angst, Hass und dem Verständnis der Unvermeidbarkeit geleitet. Der lebt nach Schablonen...
IM: Natürlich. Aber das erste, was er macht, er verneint alles Geistliche oder er manipuliert damit zu seinen Gunsten.
T: Ja, es werden Sekten und religiöse Kulte gegründet, es wird gesagt “Gott will es so”. Aber im Grunde geht es um die Versklavung der Persönlichkeit. Auch wenn die Menschen nach Gott streben, stellt das System auf ihrem Weg Autoritäten auf, die einfach von diesen Menschen profitieren. Sie verdecken ihre eigenen irdischen Interessen mit den Worten: “So wünscht es Gott”, “Dies ist Gottes Wille”, “Gott hat es so gesagt”. Auf diese Weise manipulieren sie im Sinne ihrer eigennützigen, politischen und wirtschaftlichen Ziele in der Dreidimensionalität…
IM: Wie kann man den Namen Gottes als Aushängeschild benutzen? “Gott will es so, also gebt es Ihm?!” Natürlich, wenn ein Mensch seiner religiösen Organisation helfen möchte, ist das wunderbar. Aber wozu dann die Behauptung “Gott will es so”, wenn du Gott nicht kennst? Wozu braucht Gott dein Geld? - eine einfache Frage. Oder stimmt es etwa nicht?
Zh: … wenn Seine Natur eine ganz andere ist.
IM: Natürlich.. Er hat kein Interesse in der Dreidimensionalität, überhaupt in der materiellen Welt und um so weniger in der Dreidimensionalität. Aber einige werden sich empören: “Wie?! Wir wurden doch hier geboren, also wurden wir doch hier nach dem Willen Gottes geboren”. Aber wenn du meinst, dass du hier nach dem Willen Gottes geboren wurdest, dann bete deinen Vater und deine Mutter an. Denn das würde bedeuten, dass sie dein Gott sind. Ich erkläre: Wenn du in diese Welt gekommen bist - und nach dem Verständnis von Bewusstsein bist du “nach Gottes Willen” gekommen - dann wisse, dass du Dank der Wünsche und Bemühungen deines Vaters und deiner Mutter auf diese Welt gekommen bist. Seit dem Tag der Empfängnis wirst du vergeistigt, aber nicht beseelt. Beseelt wirst du am achten Tag nach deiner Geburt, und eben infolge dessen bekommst du die Chance, ein geistliches ewiges Wesen zu werden. Man wird nicht als auserwählt geboren, auserwählt wird man und muss sich das mit seiner Arbeit auf dem geistlichen Weg verdienen.
Zh: Das ist gerade das, was man als “nach Bild und Ebenbild” bezeichnet. Das ist die Differenzierung was “Körper, Bewusstsein und Intellekt” bedeutet und was “der Atem des Lebens” ist, über dessen Sie sprachen.
IM: Absolut richtig. Was ist in Wirklichkeit dieser unsichtbare Teil, der von Engeln nach dem Willen Gottes hierher gebracht wurde? Also, damit ist die Seele, die Persönlichkeit und die Möglichkeit des Beginns des LEBENS gemeint. Das ist doch wirklich gerecht. Es ist die höchste Gerechtigkeit und die höchste Stufe der Freiheit des Menschen. Er kann wählen, wem er dient: er kann den Tod, das Dienen dem Satan und die Illusion seiner Bedeutsamkeit wählen, oder er kann ein Engel, d.h., ein unsterbliches Wesen werden, das gleich unter den Gleichen und ein unabdingbarer Teil der Welt Gottes ist. Das ist doch interessant, das ist doch gerecht.
T.: Persönlichkeit ist ein Geist, der die Entscheidungsfreiheit hat. Für viele Menschen, die zum ersten Mal mit dem Wissen in Berührung kommen, erfahren, dass derjenige, der sich im Raum bewegt, derjenige, der eine Handlung ausführt, zum Beispiel, ein Auto fährt, isst, denkt - das ist nicht der Mensch an sich, das ist nicht das wahre ICH als Persönlichkeit.
I.M.: Um sich zu finden, genügt es, zu Ruhe zu kommen. Wir sprachen bereits darüber. Die “eigenen” Gedanken, die “eigenen” Handlungen zu beobachten, “eigenen” in Anführungszeichen. Gerade hier werden wir wieder sehen, wie die Gedanken kommen. Wir werden diese Gedanken, ihr Kommen fühlen. Gerade in diesem Moment werden wir fühlen, wie “Ich will nicht darüber nachdenken”, der Gedanke ist aber da, “Ich will nicht darüber reden”, und spreche trotzdem. Der “Ich will nicht” - ist die Persönlichkeit. Nämlich mit diesem Verständnis beginnt das Kennenlernen, die Bekanntschaft mit sich selber. Das Paradoxe ist, dass man die Persönlichkeit im Spiegel nicht sehen kann. Im Spiegel sehen wir nur eine zeitlich existierende, materielle Hülle.
T.: Ja, gut, wenn eine Person das versteht und erkennt. Wenn aber das spirituelle Wissen in der Gesellschaft verloren geht, versucht das System, gleich von der Kindheit an, eine neue Persönlichkeit durch das primäre Bewusstsein zu versklaven. Hier drängt es auf, dass die Reflexion im Spiegel Du sein sollst: das heißt, Du seist der Körper, Du seist das Bewusstsein, und die Gedanken seien alle Deine, Du siehst Dich selbst. Das heißt, es gibt solche Installationen der materiellen Identifikation, dass die Persönlichkeit ihre ganze lebenswichtige Aufmerksamkeit nicht auf die spirituelle Selbstentwicklung fokussiert, sondern auf das falsche «Ich» vom Bewußtsein in der Dreidimensionalität, dort, wo die Macht und der Verbrauch des Systems herrschen.
Viele junge Eltern glauben, dass das Kind, das Baby keinen Bezug zu dieser Welt hat. D.h., es hat noch nicht gelernt zu lügen, es kann noch keine Emotionen zum Ausdruck bringen, die sich bereits als Schablonen im späteren Alter verwurzeln…
I.M.: Dies dauert bis sein Bewusstsein sich ein wenig entwickelt hat. Sobald aber das sekundäre Bewusstsein des Kindes sich zu entwickeln beginnt, ist das Erste, was wir beobachten, egoistische Ausprägungen, manipulative Stimmungen. D.h., das Kind beginnt das irdische Leben zu leben. Als Erstes fängt er an sich anzupassen. Es fängt an zu manipulieren. Es kann noch nicht reden, aber es weiß, wenn es weint, kommt alles so, wie es will. Nicht so? Wenn es sich langweilt und launisch wird, wird es zum Trösten auf den Schoß genommen, d.h., man schenkt ihm Aufmerksamkeit. Damit beginnt alles.
T.: Ja, in der Tat, bereits ein Säugling hat Mechanismen der versteckten Kontrolle über die Erwachsenen - das ist ein Kindergeschrei in solchen Frequenzen, das Diskomfort bei den Zuhörern verursacht und Erwachsene zum Handeln treibt, um die entstandenen Bedürfnisse zu erfüllen, zum größten Teil Bedürfnisse seines primären Bewusstseins, seines Körpers in der Dreidimensionalität. Weiterhin, wenn das Kind wächst, welche Arten emotionaler Zustände kann man bei ihm beobachten? Es ist eine Überraschung über etwas in der Dreidimensionalität, sehr emotional, heiter oder, im Gegenteil, eher ein niedergeschlagener, bedrückter Zustand. Während die Eltern meist arrogant, "überkorrekt", besorgt, reizbar sind. Und die Intonation? Tadelnd, herablassend, kritisch, verbietend. Das ist in der Tat die Erziehung des primären Bewusstseins des Kindes (das dominierende Bewusstsein des Kindes) vom sekundären Bewusstsein des Elternteils (das dominierende Bewusstsein des Elternteils). Nun, wenn aber die Erwachsenen sich um ihre eigene geistige Entwicklung kümmern würden, gäbe es mehr wahre Tiefgefühle und Liebe, trotz der Provokationen seitens des sich entwickelnden Bewusstseins des Kindes. Denn gleichzeitig würde sich die Persönlichkeit entwickeln. D.h., die Eltern wären ein klares, gutes spirituelles Beispiel für ihre Kinder. Das wäre sowohl zugunsten der Eltern als auch den Kindern.
Hier haben Sie völlig Recht, dass das System, in der Tat, von der Kindheit an das Kind lehrt, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Es hängt mit der Entwicklung des primären und sekundären Bewusstseins zusammen. Das heißt, dass das System sich aus Menschen einen Sklaven bereits von seiner Kindheit an bildet...
Zh.: Ja, das System gewöhnt das Kind daran, dass die Stimme in seinem Kopf, dass diese Schauspieler-Programme vom Bewusstsein, das alles er sei: es wären seine Stimme, seine Gedanken, seine Phantasien... Ich erinnerte mich an den Moment, als Sie, Igor Michailowitsch, uns erzählten, dass nach dem primären Schub bei den Kindern eine intensive Entwicklung des sekundären Bewusstseins beginnt.
I.M.: Absolut richtig.
Zh.: Dies kann bei Kindern im Alter von 3 bis 7 Jahren beobachtet werden, wenn sie beginnen, eine turbulente Phantasie, Eindrücke, Bilder, Ansprüche, Gier zu zeigen. Das heißt, wenn eine intensive Entwicklung des sekundären Bewusstseins stattfindet.
I.M.: Natürlich. Dann sehen wir: Kinder (kaum Altersunterschied) wachsen in einer Familie auf, zum Beispiel, eins ist egoistisch, das andere - die Güte in Person (für ihn könnten alle ihr Herz hingeben). Wer hat Schuld daran? Das ist eine interessante Frage. „Nun. Das Kind kam so zur Welt“. Man kann nicht sagen, dass die Kinder unterschiedliche Erziehung genießen, diese ist absolut die gleiche. Sie haben tolle Eltern. Von klein auf werden sie auf die höchsten, im Verständnis der menschlichen, moralischen Werte, ethischen Normen erzogen. Jedoch wird der Mensch entweder zum Junkie, oder zu einem Schurken. Es passiert oft. Warum geschieht das? “Hier ist der Einfluss der Straße oder von jemand anderen.” Gar nicht. Das ist der Bestandteil der Bewusstseinsentwicklung. Alles fängt von dem Moment an, wenn das sekundäre Bewusstsein sich zu entwickeln beginnt.
T.: Ich wollte noch etwas der Tatsache hinzufügen, wenn das sekundäre Bewusstsein sich entwickelt, lehrt das System das Kind von klein auf, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Als Sie es uns zum ersten Mal erzählten, war es sehr einfach, mit diesem Schlüssel des Wissens die wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Kinderpsychologie zu lesen und im Allgemeinen mehr den wirklichen Grund jedes Verhalten des Kindes zu verstehen. Es war einfach, sich selbst Fragen zu beantworten, die sich die Wissenschaftler stellen.
Zum Beispiel über das Paradox der Kindergespräche. Im Gegensatz zu Erwachsenen ist für ein Kind ein Wort gleich eine Tat. Wenn zum Beispiel zwei Kinder sprechen, ist es wie ein Monolog zu zweit. Jedes von ihnen strebt hartnäckig danach, das andere Kind dem Gedanken oder der Handlung einzubeziehen, bemüht sich dabei aber nicht, gehört zu werden. Das Kind spricht wie mit sich selbst, als ob es laut denken würde.
I.M.: Absolut richtig
T.: Dabei glaubt es, dass alle anderen die umgebende Welt so wahrnehmen, wie es das Kind wahrnimmt. Ein Kind dieses Alters hat einen ständigen Monolog. Ihn interessieren weder der Standpunkt seines Gesprächspartners noch seine Gedanken. Das Kind kümmert sich nicht wirklich darum, gehört oder verstanden zu werden. Das Hauptmerkmal seines Denkens in dieser Phase ist einfach ein ausgeprägter Egozentrismus. Für das Kind ist der Gesprächspartner nur ein Anreger! Nur dieses sichtbare Interesse des Gesprächspartners ist für das Kind wichtig.
Zh.: Nun, ja.
T.: Einfach gesagt - die Aufmerksamkeit "stibitzen", es läuft die Jagd nach der Aufmerksamkeit. Die häufige Situation, wenn Erwachsene sich unterhalten, kommt das Kind dazwischen und beginnt, etwas zu fragen oder etwas sagen, launisch zu sein, aber auf diese Weise zieht es die Aufmerksamkeit aller Erwachsenen auf sich.
I.M.: Das System lehrt zuerst die Aufmerksamkeit zu erobern, dann zu manipulieren, dann geht es in eine dauerhafte Handlung über, ein bestimmtes Schema bildend. Nun, natürlich, als Ergebnis der nachfolgenden Entwicklung des sekundären Bewusstseins, kann das Kind bereits aktiv alle möglichen Situationen erfinden, Objekte vorstellen, die nicht in der Realität existieren, und diese für die Realität ausgeben. Aber Tatsache ist, dass für ein Kind diese Erfindungen genauso oft real sind wie das, was uns umgibt. Es ist nur die Arbeit seines Bewusstseins.
T.: Ja, und hier gibt es einen interessanten Punkt über die Reaktion auf Kritik. Sekundäres Bewusstsein aktiviert bereits Schutzmechanismen auf Kritik von einem anderen Bewusstsein.
I.M.: Ganz genau.
T.: ..betrachtet das Geschehene sogar als eine Bedrohung.
I.M.: Bereits von klein auf bringt das System dem Menschen das "Ich" bei. Das "Ich" als Mittelpunkt seiner Selbstsucht und seines Hochmuts. Daher drängt es solche Kleinkämpfe auf, d.h. Duelle im Streit und dergleichen.
T.: D.h., solche Machtkämpfe im Streit, wenn der kleine Mensch im vollen Ernst, mit Aufwendung all seiner Kraft der Aufmerksamkeit herauszufinden versucht: ob er oder sein Gesprächspartner die größere Fähigkeit hat, seine Idee dem anderen aufzudrängen. Was bedeutet dies für Kinder? Sie demonstrieren einmal mehr, wer dominiert. Nun, dieses Verhalten der Kinder ähnelt dem der Äffchen. Das ist ein verschwenderischer, zermürbender Prozess für den Menschen und ein super gewinnbringender für das System des tierischen Intellekts. Dafür wird die wertvolle menschliche Aufmerksamkeit verschwendet.
I.M.: Ja, so ist es. Infolgedessen ist der erwachsene Mensch im Lauf seines Lebens endlosen Machtkämpfen in seinem Bewußtsein um die Dominanz seines Egos in der materiellen Welt ausgesetzt.
T.: Was wird der Mensch verständlicherweise nach einer solchen Vorbereitung wählen? Er wird die mythische “Wahrheit” von der Illusion des Systems verteidigen und bereits in ihrem Verstand alles Geistliche tadeln, weil er seit der Kindheit damit einfach nicht vertraut war.
Zh.: Nun, ja.
T.: So ein Mensch erkennt nicht, dass er eine Persönlichkeit ist.
I.M.: Für ihn bedeutet der Begriff “Persönlichkeit” etwas völlig anderes, in der Interpretation vom System: sein Bewusstsein, sein Egoismus, sein ihm von klein auf vom System anerzogener Hochmut. Auf diese Weise stanzt das System die Sklaven für sich.
Es ist klar, dass man das sekundäre Bewusstsein für die Kommunikation und für das Überleben unter den heutigen Bedingungen in der Dreidimensionalität entwickeln sollte. Aber wiederum, ohne Dominanz der spirituellen Grundlagen in der Gesellschaft im täglichen Leben (vor allem mit Taten, nicht mit Worten), wächst das Kind zum Egoisten auf. Dabei lehrt das System es, sein Bewusstsein für, sagen wir, den Erwerb von persönlichen Vorteilen zu nutzen und über andere zu dominieren. Das ist von Anfang an eine Selbstlüge.
Zh.: Ja, das System lehrt den Menschen von klein an sogar sich selbst zu belügen.
T.: Was ist in diesem Fall das Ergebnis? Man muss enorme Anstrengungen aufbringen, um sich überhaupt umzulernen und sich zu ändern. Es wird klar, warum Menschen die gleichen Fehler machen. Das primäre Bewusstsein ist nicht bereit sich umzulernen und zu verändern, und schon gar nicht das sekundäre Bewusstsein.
I.M.: Man sollte verstehen, dass das primäre Bewusstsein ein Teil des Systems ist, sowie das sekundäre. Das System will nicht die Macht über die Persönlichkeit verlieren.
Zh.: Oh, ja. Interessant ist aber, dass Kinder, trotz dem Druck des Systems, manchmal spirituelle Weisheiten offenbaren. In den ersten Lebensjahren des Kindes entwickelt sich das primäre Bewusstsein intensiver und dominiert über das sekundäre Bewusstsein (das sekundäre, wie wir bereits erwähnt haben, beginnt sich nach dem primären Schub aktiv zu entwickeln). In diesem Alter hat das Kind einfach ein größeres Maß an spiritueller Freiheit, d.h., die Persönlichkeit ist noch nicht so stark durch Schablonen versklavt. Deswegen kommt manchmal diese Weisheit durch. Kinder in diesem Alter sind mehr mittels der Tiefgefühle zum Fühlen der Wahrheit geneigt, der Wahrheit, die sie heute leider nicht von Erwachsenen erfahren…
T.: Nun ja, es fehlt an Übung. Was bekommen sie bestenfalls von ihren Eltern? Die Theorie, eine Interpretation vom sekundären Bewusstsein einiger Aspekte der Religion, die ihre Eltern bekennen, oder die Postulate ihrer atheistischen Ansicht. Was kann das sekundäre Bewusstsein dem Kind über Gott erzählen? Sowas wie: “Gott ist ein Opa mit einem Bart, der irgendwo in den Wolken sitzt.” Nun, das Kind verlagert bereits die Suche nach dem, was er im Inneren hat, in die Suche im Äußeren. Dann sucht es sein ganzes Leben lang im Äußeren den Weg nach Hause. Von hier aus entsteht die Wurzel aller Zweifel und letztlich die Frustrationen von illusorischen Bildern der Dreidimensionalität.
Zum Beispiel, nehmen wir das Christentum. In den religiösen Interpretationen der Bibel, beim Thema der Arbeit an sich selbst, wird die Phrase aus dem Matthäus-Evangelium erwähnt, dass “Wenn Ihr Euch dem Gott nicht wendet und nicht wie Kinder werdet, so kommt Ihr nicht in das Königreich des Himmels.” “Wendet Euch an Gott” wird als eine Änderung des Lebensstils interpretiert. Aber wieder wird es auf der Ebene des Denkens in der Dreidimensionalität verstanden. Ja, es wird betont, dass man sich “mit ganzem Herzen” an Gott wenden soll. In einigen Interpretationen wird erwähnt, dass das Wort “Herz” eine Allegorie ist und in der Bibel im Grunde das Wesen der menschlichen Persönlichkeit, die Konzentration der Seele und des Geistes (Konzentration ist wiederum - Hinwendung der Kraft der Aufmerksamkeit) bezeichnet. Man sagt, dass die Hauptaufgabe des menschlichen Lebens in “unseren Herzen” geschrieben ist und dass “es eben das Herz die spirituelle Entscheidung über die Einstellung zu Gott trifft.” Es stellt sich heraus, dass alles da ist, nur die Schlüssel für das Verständnis gefälscht sind. Der Mensch ohne Praxis weiß nicht mehr, was eigentlich seine Seele ist, was der Geist ist, was er als Persönlichkeit ist - eine Persönlichkeit, deren wirkliches Leben mit illusorischer Dreidimensionalität nichts zu tun hat.
Zh.: Aber wenn man dieses Wissen hat, sieht man auch den Kern, der in diese Worte hineingelegt wurde. Unter jenem Ausdruck "wie die Kinder werden" war gerade das gemeint, wenn die Persönlichkeit freier vom Druck des Bewusstseins ist… und der sinnlichen Wahrnehmung nahe ist.
I.M.: Genau. Das Kind ist wirklich Gott näher. Warum? Das Bewusstsein entwickelt sich, aber weniger aktiv, und die Persönlichkeit ist freier, hängt nicht so stark vom Bewusstsein ab. Deshalb sagen manchmal Kinder solche Weisheiten, als ob sie aus dem Munde eines Greisen, dessen Zeit zu sterben gekommen ist, stammen würden. Warum sind alte Menschen offener, wenn auch nicht alle. Es gibt boshafte, in sich gekehrte Menschen. Das ganze Leben war er ein wunderbarer Mensch, im Alter wird er aber sehr besorgt, weil er versteht, dass der Sinn des Lebens nicht darin liegt, ein Haus zu bauen, ein Kind zu gebären oder Ähnliches. Nun hat er sein Leben gelebt, vor ihm liegt nichts mehr, und jetzt versteht er, dass er das Wichtigste nicht erreichte. Was ist das Wichtigste? Es erweist sich, dass das Wichtigste eben - beginnen zu LEBEN ist. Das ganze Leben war nutzlos verbracht und verschwendet.
Das Leben vergeht, wie es bereits erwähnt wurde, wie im Fluge. Das ist, wie für dich der gestrige Tag (ich sage es bildlich für die Zuhörer), so verfliegt das ganze Leben. Es wird zum gestrigen Tag buchstäblich heute. Gerade darin besteht das Problem - in der Illusion der Zeit. Es scheint uns, als hätten wir noch viel Zeit, “es liegen ja noch Jahre vor uns”... Leben sollte man aber so, dass du jeden Tag, jeden Augenblick bereit wärst, zu gehen, aber es sollte für dich eine Belohnung sein. Du darfst allerdings den Prozess nicht beschleunigen, dafür hat der Mensch kein Recht.
Zh.: Dabei ist alles so einfach: wenn du dich entschieden hast zu LEBEN, beginne einfach jetzt zu leben. Zögerst du für einen Moment – nutzt das Bewusstsein dies auf jeden Fall aus.
I.M.: Es gibt eine Redewendung wie “Das Dienen der Welt Gottes.” Und jetzt: was bedeutet Gott dienen?
T.: Ja, viele Menschen verstehen heute das nur aus der Sicht der Verbraucher... Sie leben in ihrem Inneren im Bewusstsein, nicht im Geiste, leben nach Maß der Dreidimensionalität.
I.M.: ... Ja, sie sitzen da, wiederholen das Gebet und (das, womit wir das Gespräch begannen) - leben unter dem Diktat des Bewusstseins. Durch das Bewußtsein plappern oder lesen sie die Liste ihrer Wünsche an den Herrn Gott runter, dazu fügen sie Lob und Oden an Ihn an. Nun, irgendwie, weißt du, wenden sie sich wie an irdische Eltern, das sind sie ja gewöhnt: “Ich will ein Spielzeugauto” oder eine“Puppe”, oder sonst irgendetwas.
Zh.: …Ihren eigenen Nutzen zu gewinnen.
I.M.: Absolut richtig
Zh.: Das ist die Verbrauchereinstellung zu Gott.
I.M.: Das ist das Schlimmste, was es geben kann.
Zh.: D.h. im Allgemeinen ist es nicht nur eine verzerrte Vorstellung vom Dienen…
I.M: ... Interessantest ist hier, dass viele sagen: “wenn du krank bist, bete und du wirst gesund.” Du hast gebetet und, ja, du wurdest gesund. Aber um was hast du gebeten? Um etwas Materielles. Und nun, ausgehend vom banalen Verständnis der Trennung von Satan und Gott in zwei Bestandteile, hast du mit dem Bewusstsein “zu Gott” gebeten und dein Körper hat sich von der Krankheit erholt. Also, welcher Gott sandte dir die Gesundheit auf dein Gebet? Der Ewige Gott etwa? Nein. Gerade hier stellt sich heraus, dass deine Gesundheit, wie auch dein Körper und dein Bewusstsein in der Macht des Satans ist. Er kann dir deine Gesundheit nehmen und geben.
Der Herrgott wird dir niemals deine Gesundheit nehmen, und schon gar nicht wird er dir Krankheiten zukommen lassen. Wozu auch? Dennoch erzählt dir das Bewußtsein: “Du bist das Kind Gottes, nach seinem Ebenbild erschaffen. Ja und er passt unermüdlich jeden Tag nur auf dich auf.” Als hätte Er nichts anderes zu tun. “Aber er ist Gott. Er ist allmächtig. Er hat eine Menge Augen, er passt auf jeden auf... und er hat jede Menge Ohren. Er hört alles, was du denkst, wovon du sprichst.” Es ist doch kein Geheimnis, was du denkst, wovon du sprichst, für wen? Wiederum für den, der Satan genannt wird. Warum weiß er, was du denkst? Weil es seine Programme sind. Es ist seine Welt, es ist von ihm selbst erstellte Software, die in deinem Bewusstsein wie im Computer einprogrammiert ist.
T: Ja, alles im System ist tot: Es gibt einfach kein Leben, nur eine Illusion und Spiele des Bewusstseins. Einige Schauspieler des Bewusstseins spielen die Rolle der Gönner, andere, die der Bittsteller. Wo sind dabei die Menschen selbst? Wo ist das LEBEN in ihnen?