Text des Programms “Vom unvermeidlich Sterblichen zum ewig Lebenden. Bewusstsein und Persönlichkeit.” (Vermerk zur Abkürzungen im TexT: Moderatorin Tatiana - T; Igoir Michailovich Danilov - IM; Zhanna - Zh; Volodja - V; Andrej - A.)
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Der Mensch als Persönlichkeit
ist von vornherein nicht sündhaft.
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Т: Igor Michailowitsch, die Menschen stellen oft solche Fragen und sind nach den Antworten verwirrt. Zum Beispiel, "was ist das Ich?“ oder "wenn mein “Ich” mit dem Körper nicht verbunden ist, wie höre ich dann?», oder "wie kann ich mich denn selbst hören?» Oder "wie kann das Ich den Zustand des eigenen Bewusstseins beobachten?“ Sie stellen auch solche Frage: wo bin “Ich” als Persönlichkeit, und wie kann die Persönlichkeit als Geist unterscheiden, wo mein Bewusstsein ist?“ Überhaupt – „Wie funktioniert das Bewusstsein?“ „Wie ist das Leben der Persönlichkeit als Geist?“ Nun, es kommen auch sehr viele andere Fragen. Menschen haben einfach ein Unverständnis in diesen Aspekten.
IM: Ja, Menschen haben ein Unverständnis. Dies ist durch die intensive Entwicklung der Psychologie, der Philosophie, verschiedener religiöser Strömungen und Richtungen bedingt, die die Position unseres Bewusstseins verstärkt haben. Beim modernen Menschen befindet sich die Persönlichkeit in einer weniger vorteilhaften Lage, wie zum Beispiel beim Menschen, welcher mindestens vor eintausend Jahren lebte. Warum? Weil es zurzeit einen zu starken Informationsstrom gibt, zu viele Angebote, die den Menschen in verschiedene Richtungen führen. Die Persönlichkeit wird einfach verwirrt, und das Bewusstsein ist aktiv. Das System ist aktiv. Es war schon immer aktiv, und jetzt ist es auch noch gut ausgerüstet. Es ist mit den Schriften, die es geschaffen hat, ausgerüstet. Es ist mit den modernen Technologien ausgerüstet, nicht nur mit den Büchern wie früher, sondern auch mit dem Internet, dem Fernsehen und dem ganzen Übrigen. Die Persönlichkeit befindet sich in solch einer weniger vorteilhaften Lage als das Bewusstsein. Deshalb heißt diese Zeit - die Zeit des Fadenkreuzes oder die Zeit der menschlichen Wahl, welchen Weg der Mensch gehen wird.
Zh: Ja... Das ist die Zeit der menschlichen Wahl zwischen dem unvermeidlich Toten und ewig LEBENDEM.
IM: Ganz richtig. Um das verständlicher zu machen, müssen wir etwas über die Quanten-Grenze hinausschauen, welche das für Bewusstsein scheinende Chaos regelt, und die gewohnten materiellen Objekte anschauen, welche sich hier bis zur sechsten Dimension befinden. Wir sollten gleichzeitig über den Rahmen der sechsten Dimension hinausschauen, wo sich das befindet, was die Menschen als Seele bezeichnen. Wir sollten uns wohl wirklich darüber etwas unterhalten.
Also schauen wir mal über die Quanten- Grenze hinaus und betrachten das aus der Position eines einfachen Menschen, für ein besseres Verständnis über folgende Aspekte, was ist das Bewusstsein, wie arbeitet es, was ist die Persönlichkeit, zu bekommen. Wir werden mit dem Einfachsten beginnen. Also, die Logiker können hier streiten oder nicht streiten, ich werde jedoch so erzählen, wie es ist, um die Prozesse nicht zu verkomplizieren. Derjenige, der damit nicht einverstanden ist, für sich aber die Bestätigungen zu finden wünscht, kann die Antworten in anderen Quellen suchen. Ein Durstender findet immer etwas.
Fangen wir mal mit dem Einfachen an. Was ist das Bewusstsein des Menschen? Wie ist es aufgebaut? Und das Wichtigste – warum träumen sehr viele geschlossene religiöse, ich betone, Organisationen, vom „neunten Tag“? Was bedeutet überhaupt „der neunte Tag“ und woher kommt dieser Begriff? Diese Geschichte zählt Hunderte und Hunderte von Jahren. Bis heute existiert dieser Priester Klan, welcher sich sehr viel bemüht, um diesen „neunten Tag“ zu verwirklichen. Das ist interessant und ist mit den weltweiten Verschwörungen verwandt (das ist für diejenigen, die das Thema der Verschwörungen mögen). Das ist natürlich lächerlich, aber das ist die Wahrheit.
Also, für das Verständnis beginnen wir wohl damit, wie sich der Mensch entwickelt, wie das alles geschieht.
Т: Ja, es wäre eine wesentliche Hilfe für die Menschen, es zu verstehen. Was stellt in Wirklichkeit das Bewusstsein dar und was bist du als Persönlichkeit?
IM: Ja, natürlich. Es gibt zwei Arten des Bewusstseins. Das erste Bewusstsein, nennen wir es - das primäre Bewusstsein. Es ist grundlegend und entsteht zusammen mit dem physischen Körper. Das ist das Bewusstsein eines Primaten, eines Tieres. Die folgende Schicht des Bewusstseins, welche sich zum Gegengewicht bei der Erscheinung der Persönlichkeit im menschlichen Körper zeigt – ist bereits das sekundäre Bewusstsein. Das sekundäre Bewusstsein ist das moderne oder das neue Bewusstsein. Man nennt es auch das menschliche Bewusstsein. Hier ist es wichtig zu verstehen, dass Dank dem sekundären Bewusstsein, wir die Affen in der intellektuellen Entwicklung überholt haben.
Т: Das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Das ist gerade jene Antwort, nach der die Neurophysiologen bereits seit vielen vielen Jahren suchen. Deren Wagen steht aber heute noch dort… Also, wenigstens war er dort bis zu diesem historischen Moment.
IM: Ja, das ist richtig. So, dieses neue Bewusstsein ist sehr aggressiv und aktiv. Obwohl der eine und der andere Teil unseres Bewusstseins nichts anderes ist, als ein Teil eines ganzen Systems. Es ist klar, dass es eine Feldstruktur ist. Keinesfalls sind das die Neuronen des Gehirns oder ähnliches. Die Neuronen des Gehirns (wir haben das bereits in einer der Sendungen besprochen) sind nur, sagen wir mal, die Physik. Die Neuronen sind jene Strukturen, die die Informationen umwandeln, die aus den Feldstrukturen des Bewusstseins stammen, zunächst in physische später in die chemischen Reaktionen, und danach wieder zurück in physische und so weiter. Es ist keinesfalls das, wo der Gedanke entsteht und wo er arbeitet. Heutzutage, Gott sei Dank, verstehen unsere Wissenschaftler das bereits sehr gut, dass sie nur die Reaktionen beobachten, obwohl sie versuchen, den Gedanken zu fangen, etwas einzufangen, aber sie sehen und beobachten die Reaktion.
Т: D. h., sie sehen bereits die Folge, und nicht den Grund.
IM: Ja. Ich komme zum Thema zurück. Während der Entstehung des Menschen, noch im Mutterleib, entwickelt sich zusammen mit der Entwicklung des Gehirns das sogenannte primäre Bewusstsein. Warum gerade das primäre? Weil das sich noch pränatal entwickelt. Nach der Geburt des Menschen ist das primäre Bewusstsein mit dem ganzen Organismus des menschlichen Körpers unmittelbar verbunden. Gerade das steuert die ganze Chemie des Organismus und alles andere. Es verfügt aber, ich würde es so sagen, über einen schwach ausgeprägten Intellekt. D.h., dieses Bewusstsein ist beschränkt. Das primäre Bewusstsein ist aber mit dem sekundären Bewusstsein verbunden.
Hier gibt es einen interessanten Aspekt: die menschliche Seele zieht in den Menschen gerade am achten Tag ein. Bis zum achten Tag unterscheidet sich der Mensch nicht vom Tier. Das primäre Bewusstsein gibt es auch beim Schimpansen, wobei es ziemlich entwickelt ist. Die Ähnlichkeit ist sehr groß. Die Kinder, sagen wir mal, eines kleinen Affen und eines Menschen entwickeln sich ungefähr bis zum drei- fünfjährigen Alter praktisch ähnlich. Später beginnt der Mensch sich heftig abzuheben. Warum geschieht das? Gerade deswegen, weil der Mensch am achten Tag nach der Geburt, sagen wir mal, wie ein Gefäß mit der menschlichen Seele ausgefüllt wird. Die Seele erschafft die Persönlichkeit. Die Persönlichkeit ist gerade das, was der Mensch tatsächlich ist. Das ist der, der du bist.
Т: Die Seele und die Persönlichkeit - gerade das ist die geistliche Komponente. Das ist der Grund, warum der Mensch zu einem Menschen wurde, und warum er nach dem Bild und Ebenbild (Gottes) erschaffen wurde, weil sich in ihm ein Teil von der Geistlichen Welt befindet.
IM: Das ist wiederum ein interessanter Aspekt, welchen man nicht unbeachtet lassen möchte. Viele Menschen verknüpfen die Seele mit etwas Vernünftigem und Allwissendem. Die Seele ist jedoch eine Tür, sagen wir mal, zur Wissenschaftsakademie. In der Wissenschaftsakademie gibt es kluge Menschen, die alles wissen. Sagt mir bitte, kann die Tür etwas wissen? Die klugen Menschen gehen durch sie durch, an sich ist die Seele jedoch eine Tür. Die Seele ist ein Portal, das ist eine offene Tür in die Welt Gottes. Die Persönlichkeit ist gerade jener Student oder ein Forschungsassistent, der in diese Akademie zu arbeiten gekommen ist und alles erlernen kann. Die Seele ist nichts anderes, als ein Durchgang zum Wissen. Es ist klar, dass das alles nur Wörter sind. Es ist klar, dass es alles Allegorien sind. Das ist ein Versuch, das alles auf dem modernen Niveau zu erklären.
Т: Igor Michailowitsch, und diese Praktik «Wer bin Ich?», wird im Buch "AllatRa" erwähnt, und Sie erzählten auch darüber in den vorherigen Sendungen. Ist gerade das gemeint, dass man sich bis zum Verständnis vertiefen muss - dass das "Ich" gerade du als die Persönlichkeit bist?
IM: Ja, diese Praktik dient dem Verständnis dass "Ich" die Persönlichkeit ist. Die Persönlichkeit ist gerade das, was mit dem primären Bewusstsein direkt verbunden ist. Bei der Praktik «Wer bin Ich?» soll der Mensch das finden, was das "Ich" ist. Das heißt, er soll die Persönlichkeit finden.
Т: D.h., dass "Ich" als Persönlichkeit, welche sowohl mit der Seele als auch mit dem primären Bewusstsein verbunden ist (mit dem Bewusstsein eines Primaten, über welches Sie vorher erzählten, dass die Entwicklung eines kleinen Affen und die Entwicklung eines Kindes bis zu einer bestimmten Periode identisch ist).
IM: Ganz richtig, die Persönlichkeit ist mit dem Bewusstsein eines Primaten direkt verbunden. Seiner Entwicklung nach bleibt es auf dem Niveau eines Kindes, d.h. auf dem Niveau eines 5 - 6-jähriges Kindes. Das ist ein Maximum. Meistens bleibt es jedoch auf einem Niveau eines noch jüngeren Kindes.
Т: Dieses primäre Bewusstsein (das Bewusstsein eines Primaten), verbindet doch die Persönlichkeit mit der Dreidimensionalität?
IM: Ja. Das primäre Bewusstsein an sich ist mit der dreidimensionalen Welt direkt verbunden. Es geschieht mit Hilfe des Sehens, des Gehörs und allen unseren Tastempfindungen. Es ist mit allem dem verbunden, mit dessen Hilfe wir die dreidimensionale Welt wahrnehmen. Das primäre Bewusstsein ist das, was die Informationen über die dreidimensionale Welt unserer Persönlichkeit weitergibt.
Т: Das ist ein sehr wichtiger Aspekt für das Verständnis, weil das System uns seit unserer Kindheit erzählte, dass eben die Informationen, die wir durch die Sinnesorgane bekommen, die Wahrnehmung des Menschen und der Welt bildet. In Wirklichkeit aber hat die Persönlichkeit eine ganz andere Wahrnehmung, die sich von der Wahrnehmung der Materie als solche unterscheidet. Sie unterscheidet sich von der Wahrnehmung des Körpers in der Dreidimensionalität, welche vom primären Bewusstsein über das Gehirn kontrolliert wird. Das ist eine globale Täuschung vom System, die Auswechslung des Begriffs wer du in Wahrheit bist.
Was hat man uns von der Kindheit an beigebracht? Dass gerade du diese Welt mit Hilfe der fünf Hauptsinnesorgane: der Sehkraft, des Gehörs, des Geschmacks, des Geruchs, des Tastsinns wahrnimmst. Dass gerade du den Schmerz, den Temperaturunterschied, den Druckunterschied, das Gefühl des Gleichgewichts, die Lage im dreidimensionalen Raum, die Beschleunigung darin, die Empfindung des Gewichts, irgendwelche kinästhetische Empfindungen fühlst. In der wissenschaftlichen Sprache ausgedrückt, heißt das alles: Nozizeption, Thermozeption, Äquibriorzeption und Propriozeption des Körpers.
D.h., das alles sind die Probleme des Körpers, welche sich im primären Bewusstsein widerspiegeln. Das System stellt aber das Gleichheitszeichen zwischen dir und dem Körper. Obwohl das alles eine körperliche Wahrnehmung der Dreidimensionalität ist - ist das lediglich ein Produkt des primären Bewusstseins und nicht mehr als das. All diese Informationen über die Dreidimensionalität, alle Ereignisse, alle Situationen, Emotionen - das alles ist ein Derivat vom Bewusstsein. Das bist nicht du.
Worin liegt die Auswechslung? Darin, dass nicht das Bewusstsein, sondern angeblich du das wahrnimmst. Das System hat wieder die Schlüssel zu den Begriffen ausgewechselt. Das ist wie in der Legende des Zoroastrismus (das, was wir bereits erwähnten), als am Anfang der Mensch wusste, dass "Ohrmazd das Wasser, die Erde, die Pflanzen, die Tiere…“ und so weiter erschuf. Später hat das Bewusstsein ihm erzählt, "Ahriman erschuf das Wasser, die Pflanzen, die Tiere...“ und so weiter. D.h., Lüge und Auswechslung - das ist ein Handlungsprinzip des Systems, deren Teile das primäre und das sekundäre Bewusstsein sind. Das betrifft doch alles: sowohl das Leben des Menschen, als auch den Sinn seiner Existenz, und die Frage, wer er in Wirklichkeit ist.
Zh: Ja, die Persönlichkeit und das Bewusstsein … der Mensch ist dual. Das Bewusstsein, als ein Teil des künstlichen Intellekts, als ein Teil des Systems, macht alles dafür, das sich nur eine Seite entwickelt, damit das Bewusstsein dominiert. Sogar in den Religionen … Was beobachten wir? Gebete, Mantras, die laut gesprochen werden oder innerlich mehrfach wiederholt werden. Wessen Entwicklung begünstigen sie? Die Entwicklung des primären oder des sekundären Bewusstseins. Und was ist mit dem Geist?
IM: Ja …
Т: Es kommt dazu, dass die Menschen, ohne es zu verstehen, absolut alles dafür machen, damit das Bewusstsein - das menschliche Wesen dominiert. Das engelsgleiche Wesen, jenes, was sie in Wirklichkeit sind, ist einfach versklavt. Die Menschen nehmen sich als das Bewusstsein wahr (mit Haufen Gedanken im Kopf, mit den emotionalen Reaktionen). Und das Geistliche ist verloren. Der Geist entwickelt sich leider nicht. Es stellt sich heraus, dass du wie ein kluges Tier lebst. Von hier stammen sowohl die Gier, als auch der Hass, der Neid … und der Tod ab.
Zh: Ja, und alles Wahrhafte, Reine, Göttliche entwickelt sich eben nicht. Obwohl gerade das sollte sich doch in erster Linie entwickeln. Du verzichtest einfach darauf, was dich tot macht, und lenkst die Kraft deiner Aufmerksamkeit um, du lebst innerlich das, was dich LEBENDIG macht. Bis ich das in der Praxis nicht verstanden habe, so war es sehr schwer zu leben - vom Bewusstsein geleitet zu leben. Weil das Bewusstsein - das ist Haufen Zweifel, allerlei seiner Varianten, Algorithmen.
Das Leben einer sich entwickelnden Persönlichkeit – das ist etwas ganz anderes. Die Persönlichkeit nimmt jede beliebige Situation ganzheitlich wahr. Die Persönlichkeit weiß es, sie zweifelt nicht. Der Unterschied zwischen diesen Wahrnehmungen ist riesig. Die Persönlichkeit nimmt die Ursache- und Wirkung-Beziehung ganzheitlich wahr, sogar das, was ihr das Bewusstsein darbringt. Das ist ein ganz anderes Leben. Es unterscheidet sich sehr vom biologischen Leben. Das Bewusstsein schafft die Ursache, erntet die Wirkung. Bei ihm gibt es immer die Zerkleinerung, die Zerteilung, ein Haufen Chaos. Das ist jedoch nur ein Fluss der bearbeiteten Information, welcher der Persönlichkeit bereits fertig präsentiert wird.
Das Beste, was man machen kann, um sich als Geist zu verstehen - ist den Geist zu entwickeln, und nicht darauf zu warten, dass alles irgendwie von sich aus geschehen wird. Es wird nichts geschehen, wenn du selbst keine Bemühungen machst.
Т: Absolut richtig. Ich wollte auch noch sagen, dass das Bewusstsein den Menschen so verblüfft (mit den zwischenmenschlichen Beziehungen und mit der Festigung der Aufmerksamkeit auf das Alltagsleben), dass dem Menschen einfach nicht gestattet, sich zu besinnen. Was verbirgt das Bewusstsein vor der Persönlichkeit? Das, dass der Mensch in Wirklichkeit der Geist ist. Es verheimlicht, dass die Persönlichkeit für das Bewusstsein nur eine Nahrungsquelle ist. Und dass all diese Hektik einfach nutzlos ist, wenn letzten Endes der Tod auf dich wartet.
IM: Ganz richtig. So, in dieser Praktik „Wer bin Ich?“ entwickeln wir bewusst das, was jener ist, wem das primäre Bewusstsein alles erzählt (d.h., das, was wir sehen, hören, ertasten, im Allgemeinen unsere ganze Wahrnehmung in der Dreidimensionalität). Das sekundäre Bewusstsein ist gerade dasjenige, was sich weiterentwickelt. Während das primäre Bewusstsein in der Entwicklung stehen bleibt, d.h. seine Entwicklung auf dem Niveau eines ungefähr 5 bis 6-jährigen Kindes (öfters jedoch noch früher) stehen bleibt und auf dem Niveau eines Primaten verbleibt, entwickelt sich das sekundäre Bewusstsein weiter. Mit Hilfe des sekundären Bewusstseins analysieren und denken wir.
Т: Ja, wir analysieren doch mit dem sekundären Bewusstsein. Das ist ein Paradox! Und wir denken dabei, dass wir das sind.
IM: Also, es scheint uns so, dass wir analysieren und denken. Wiederum, lasst uns daran erinnern - wir sind die Persönlichkeit. Die Persönlichkeit, sie hat keine Verbindung zu der dreidimensionalen Welt. Also, sagen wir mal ihrer Hierarchie der Dimensionen nach befindet sie sich viel höher. Die Persönlichkeit ist mit dem primären Bewusstsein direkt verbunden, sie ist jedoch nicht mit dem sekundären Bewusstsein verbunden. Das sekundäre Bewusstsein ist das, was wir nach der Gewohnheit meinen, dass wir es sind … wie die Gedanken, die Bilder die kommen, unsere Rechnungsprozesse ablaufen, die Logik und vieles andere. D.h. alle diese Bilder, alle diese Informationen, welche wir empfangen - das kommt durch das sekundäre Bewusstsein ins primäre Bewusstsein, und später präsentiert das primäre Bewusstsein sie der Persönlichkeit. Das ist zum Verständnis: was, wofür und warum.
Т: Ja, und die Haupt-Täuschung liegt in der Selbstidentifizierung, dass „wir doch denken“.
IM: Hier besteht das Paradox gerade darin, dass wir das alles so wahrnehmen, dass "wir denken" und ähnliches. Wir sind aber die Persönlichkeit. Die Persönlichkeit denkt nicht, sie hat keine Fähigkeit zum Denkprozess im eigenen Sinne dieses Wortes, so wie wir es halten. Das primäre Bewusstsein besitzt die Fähigkeit zu denken, zu beurteilen. Ohne das sekundäre Bewusstsein wären alle Gedanken tatsächlich auf dem Niveau des Urzustandes oder des Bewusstseins eines Primaten: es würden sehr wenige Gedanken geben und nur darüber, was notwendig ist (also hauptsächlich mit der Dominanz unserer Wünsche).
T: Und viele Emotionen eines Primaten.
IM: Ja. Das ist wiederum durch die emotionale Sphäre bedingt. Hass, Feindschaft, Neid - das alles stammt vom primären Bewusstsein. Das Verlangen auch: Wünsche, Triebe und alles andere. Gerade das sekundäre Bewusstsein drängt dem primären Bewusstsein eine Menge verschiedener Wünsche und Interessen auf. Das ist das, was wir als “ich” wahrnehmen.
Meistens assoziiert sich der Mensch gerade mit dem sekundären Bewusstsein, das primäre Bewusstsein wird sogar übersehen. In den ersten Etappen, wenn der Mensch den geistlichen Weg betritt, wenn er wirklich beginnt es zu erforschen, zu beobachten, beobachtet er mit Hilfe des primären Bewusstseins die Aktionen des sekundären Bewusstseins. Erst danach kann er denjenigen finden, der die Aktionen des primären Bewusstseins beobachtet und beginnen sich als Persönlichkeit zu entwickeln. Je mehr er sich als Persönlichkeit entwickelt, desto mehr gewöhnt er sich an andere Weise nicht des Denkens, sondern der Wahrnehmung. Das kann man als Verständnis des ganzheitlichen Prozesses, ohne Überlegungen und ohne aufgedrängten unnötigen Gedanken, wie “Es könnte sein”, “irgendwo dort”. Nun, es gibt sozusagen etwas anderes. …
Es ist schwer diesen Paradox zu beschreiben. Es ist wirklich schwer zu beschreiben, wie die Persönlichkeit die Welt wahrnimmt. Sie nimmt sie gar nicht wahr. Es gibt sie einfach.
T: Nun kann beim Menschen folgende Frage vom Bewusstsein kommen: “Was ist mit dem Denken? Wie geht das, wir sprechen doch über das Geistliche? Dank dem, dass wir darüber denken oder sprechen, kommen wir zum Geistlichen”.
IM: Der Mensch kommt nie zum Geistlichen, wenn er darüber redet. Wenn er über das Geistliche redet, redet er lediglich über das Geistliche. Er, wie ein Wartender, sitzt und redet. Er sitzt und wartet, bis es kommt. Die Persönlichkeit hat aber die Fähigkeit sich fortzubewegen. D.h., Dank diesem inneren Anstoß, innerem Streben der Persönlichkeit, kann der Mensch die Geistliche Welt begreifen. Es geschieht eben Dank diesem wahren Drang und diesem Streben. Für die Persönlichkeit existieren der Raum und die Zeit nicht. Das ist etwas Anderes.
T: Hier wird wahrscheinlich eine Präzisierung notwendig, weil die nächste Frage, die kommt, ist folgende: “Was bedeutet sich im Geistlichen Fortzubewegen?” Weil für den einfachen Menschen der Begriff “bewegen” bedeutet in, dass ich meine Position im dreidimensionalen Raum verändere.
IM: Absolut richtig. Hier stoßen wir wieder auf ein Paradox. Im Verständnis des Bewusstseins “die Bewegung zum Geistlichen” bedeutet, dass man eine bestimmte Distanz, eine Strecke oder Zeit zurücklegen muss, d.h., dass man irgendetwas überwinden muss. Was überwindet die Persönlichkeit auf dem Weg in die Geistliche Welt? Die Hindernisse vom Bewusstsein, nichts weiter. D.h., wenn die Persönlichkeit sich von der Abhängigkeit vom Bewusstsein trennt , wenn sie sich von seiner Macht aus seiner Knechtschaft befreit, wird sie frei. Dann kann die Persönlichkeit bestreben, sozusagen, mit dem EINHEITLICHEN Licht zu fusionieren. Hier kann man natürlich viele Beiwörter, viele assoziative Beispiele finden. Sie alle werden mit der für das Bewusstsein gewohnten dreidimensionalen Welt verbunden und keines davon wird richtig sein. Weil das etwas völlig anderes ist (das ist sogar nicht die andere Physik, sondern das, was weit über der Physik steht), das bedeutet mit der Geistlichen Welt eins werden, oder zu derer Teil werden.
Wichtig ist, wenn die Persönlichkeit ein Teil der Geistlichen Welt wird, dass sie ihre Individualität behält. Für das Bewusstsein ist es schwer das zu verstehen: “Was ist die Freiheit?”, “Was bedeutet es zur Unendlichkeit zu werden und gleichzeitig eigene Individualität zu behalten?”. Wir sprechen jetzt mit Hilfe der Assoziationen, der Beispiele, die schwer zu vermitteln sind. Nun, einfacher gesagt, es ist besser es zu tun, als darüber zu hören. Es ist besser in die geistliche Welt zu kommen und sie zu erleben. Wenn man einfach zu LEBEN beginnt, stellt sich alles auf die richtige Stelle, alles wird verständlich. Es ist leicht, herrlich und interessant.
T: Interessant ist auch, dass das Wort eine Kraft hat. Das Bewusstsein des Menschen weiß von diesem Geheimnis. Es manipuliert einfach den Wortwert. Sogar in der Wissenschaft ist seit Langem dieser Fakt bekannt, dass den Prozess der Informationsübertragung über die Realität unser Gehirn bzw. unser Bewusstsein mit der Realität selbst verwechselt. Tatsächlich ist das doch einer der Algorithmen der feinen Täuschung und Verfälschung vom Bewusstsein. Nun, so funktioniert das Bewusstsein.
Während der Entwicklung der Sprache (oder, wie wir es bereits verstehen, während der Entwicklung der Funktionen des sekundären Bewusstseins) beginnt das Bewusstsein die Erfahrung in Form der Wörter zu kodieren. Deshalb merken wir meistens nicht, wenn die Wörter für uns realer als die Realität selbst werden. Die Wörter sind aber lediglich Assoziationen und Symbole, das ist der Versuch die sinnliche Erfahrung in der Dreidimensionalität zu vermitteln.
Igor Michailovich sagt absolut richtig, dass man die geistliche Realität in seinem Inneren leben sollte… In Osten gibt es eine wunderbare Sage darüber, dass ein Lehrling seinen Lehrer über den Zweck der Wörter fragte. Der Lehrer antwortete ihm: “ Wörter sind der Finger, der auf den Mond zeigt. Wenn du aber den Mond gesehen hast, musst du den Finger vergessen”.
Zh: Ja, wenn du das alles in der Praxis begreifst, dann siehst du bereits den Unterschied, den du früher einfach nicht bemerkt hast, den Unterschied in Auswechslungen der Schlüsselverständnisse. So z.B., wenn du in der Praxis mit Hilfe der Tiefgefühle die Realität der Geistlichen Welt empfindest, begreifst du, dass in Wirklichkeit du dieses unendliche Glück spürst, du fühlst das. Du verstehst, dass es dort keine Wünsche gibt, weil es dort alles gibt… Dort gibt es Freude der unendlichen Liebe und viele Möglichkeiten… Das ist eben das unteilbare, umfangreiche Verständnis, das sich grundsätzlich vom Verständnis des Bewusstseins unterscheidet.
Grob gesagt, was meint das Bewusstsein unter dem Verständnis “alles zu haben, viele Möglichkeiten zu haben”? Für das Bewusstsein bedeutet das eine Zuflucht zu haben, ein Haus, eine Wohnung, Nestwärme, ein Auto und vielleicht ein paar Cent fürs Essen, für Kleidung, also unendliche Wünsche “alles zu haben”, nämlich alles Materielle, alles, was in der Dreidimensionalität die sterbliche Hülle darstellt.
Jetzt verstehst du, dass das Bedürfnis “alles zu haben”, “viele Möglichkeiten zu haben” und “in der Freude der unendlichen Liebe zu leben” - sie geht in Wirklichkeit von der Persönlichkeit aus - von ihrem Wunsch beginnen zu LEBEN, von ihrem Wunsch beginnen wahrhaft zu LEBEN. Aber das Bewusstsein ersetzt all dieses Verständnis und lenkt deine Aufmerksamkeit einfach ins Sterbliche ab.
Früher hast du gehört, dass die Geistliche Welt irgendwelches Licht sei, und du hast dir alles - laut deinem Bewusstsein - vorgestellt, wie du konntest, im Blick auf alle Filme, fremde Bilder, Erzählungen, die deine irdischen Ohren gehört und die deine irdischen Augen gesehen haben. Denn was bedeutet das Licht in der Vorstellung deines Bewusstseins? Das ist wie das leuchtende Sonnenlicht, das durch die Wolkendecke durch dringt oder einfach das Sonnenlicht, das die nächtliche Finsternis ablöst. Jetzt verstehst du, fühlst du, weißt du, dass es dort, in der Geistlichen Welt etwas ganz anderes ist: dort gibt es das Licht, in dem sich keine Schatten bilden. Dort gibt es Licht und es gibt keine Finsternis. Es ist nicht das, was dein Bewusstsein sich als Licht, das blendet und in die Augen entgegenschlägt, vorstellt. Nein, das ist etwas ganz anderes...
Oder so wie früher, hast du in einem Buch gelesen, den anderen Menschen erzählt, dass “die Geistliche Welt eine unendliche Freude sei, die mit Leben erfüllt ist, und dass sie die Ruhe sei”. Selbst hast du es aber nicht verstanden, wie glückliche Freude und Ruhe zusammenpassen können. Denn im Verständnis deines Bewusstseins ist die Freude eine Emotion und Ruhe eine Erholung beim Träumen oder Schlafen, oder einfach auf dem Stuhl sitzen und Nichtstun bedeutet. Das ist nämlich wie zwei verschiedene Bewusstseinszustände. Nur in der Praxis hast du verstanden, was unter diesem Begriff gemeint ist. Weil es dort, in der Geistlichen Welt, wirklich lebendige Freude, lebendige Frische gibt. Dort gibt es intensives, ständig neues und einzigartige Leben in der Unendlichkeit und gleichzeitig Stabilität und Ruhe. Das ist überhaupt nicht das, was sich dein Bewusstsein in der Dreidimensionalität vorstellt.
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